Narbentherapie

Definition

Als Narbe wird nach Zerstörung des kollagenen Netzwerks der Haut ein minderwertiges, faserreiches Ersatzgewebe (Fibrose) bezeichnet, das einen Endzustand der Wundheilung darstellt. In Narben ist das Kollagen nicht mehr komplex verflochten, sondern parallel angeordnet. Hautanhangsgebilde wie Talg- oder Schweißdrüsen fehlen.

Eine Narbe entsteht bei Verletzungen der Haut nur, wenn die Lederhaut verletzt wurde. Weil das Narbengewebe zu Beginn noch von vielen Blutgefäßen (Angiogenese) durchzogen wird, weist es eine rote Farbe auf. Mit dem weiteren Umbau bilden sich die Blutgefäße zurück, während der Anteil der kollagenen Fasern zunimmt. Damit steigt einerseits die Reißfestigkeit der Narbe, andererseits wird sie jetzt heller als das umliegende Gewebe, da im Narbengewebe die Melanozyten (zumindest zunächst, unter Umständen aber auch dauerhaft) fehlen. Trotz der vielen kollagenen Fasern stellt eine Narbe jedoch ein minderwertiges Gewebe dar. Bei starken Belastungen können im späteren Leben Narbenbrüche entstehen

Anwendungsgebiete / Indikationen

  • Verklebte Narben
  • Schmerzen im Narbenbereich
  • Eingezogene Narben
  • Überschüssig verheilte Narben (hypertrophe Narben, Keloid Narben)
  • Störende Narbenbildungen
  • Überempfindlichkeit oder Unterempfindlichkeit der Narbe (Gewebe rund herum)
  • Pyschische Probleme wegen der Narbe

Was die Narbentherapie bewirken kann

  • Durch die Narbentherapie kann ein schöneres Narbenbild erreicht werden
  • Funktionsstörungen beheben
  • Besseres zurechtkommen mit der eigenen Narbe
  • Schmerzhafte Stellen können beruhigt werden
  • Verklebte Narben werden weicher
  • Handling mit der Narbe verbessern (Creme, Sonneneinfluss)


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